Was ist EGPA?
Nicht für alles ist die EGPA verantwortlich
Mögliche Begleiterkrankungen der chronischen Erkrankung
Auch wenn die Symptome der EGPA vielfältig sind, müssen nicht alle Beschwerden aufgrund der Erkrankung entstehen. Ursache können auch nicht erkannte Begleiterkrankungen sein. Diese auseinanderzuhalten ist sowohl für Betroffene als auch behandelnde Ärzte und Ärztinnen gar nicht so einfach.
Mögliche Ursachen für Begleiterkrankungen
Ist eine EGPA diagnostiziert, wird in der Regel mit einer hochdosierten Kortisontherapie begonnen. Diese Wirkstoffe werden von Medizinern Glukokortikoide genannt. Sie sind Hormone, die bei zahlreichen chronischen Erkrankungen zum Einsatz kommen. Sie reduzieren die überschießende Immunantwort und lindern Entzündungen. Allerdings sind sie auch mit Nebenwirkungen verbunden. Daher achten Ärzte darauf, die Dosis so schnell wie möglich zu reduzieren. Im besten Fall kann das Kortison im Laufe der Zeit ganz abgesetzt werden.
Da Glukokortikoide sehr breit auf das Immunsystem wirken, kann es sein, dass auch Symptome anderer Autoimmunerkrankungen gelindert werden. Wird die Dosis dann reduziert, treten diese wieder auf. Wenn sich nach einer Therapieumstellung auf weniger Kortison Gelenkschmerzen bemerkbar machen oder erstmals andere Beschwerden beobachtet werden, sollte daher umgehend der/die Arzt/Ärztin aufgesucht werden. Er/sie kann untersuchen, ob möglicherweise eine weitere Erkrankung neben der EGPA vorliegt.
Tipp
Achte nach einer Therapieumstellung besonders genau auf deine Symptome und dein Wohlbefinden. Sprich deinen Arzt/ deine Ärztin an, wenn nach einer Reduktion der Kortisondosis Gelenkschmerzen oder neue Beschwerden auftreten.
Mögliche Ursachen von Gelenkschmerzen
Die Beschwerden können sich an unterschiedlichen Körperregionen bemerkbar machen. Bei Gelenkschmerzen ist es wichtig zu unterscheiden, ob diese eine entzündliche Ursache haben könnten oder nicht.
„Entzündliche Gelenkschmerzen“ erkennt man daran, dass:
das Schmerzmaximum in der zweiten Nachthälfte bzw. früh morgens auftritt,
die Schmerzen durch Bewegung besser werden,
die betroffene Gelenkregion angeschwollen und in der Funktion beeinträchtigt sein kann (z. B. morgens nicht möglicher Faustschluss, Gegenstände fallen aus der Hand wegen verringerter Griffkraft),
die Symptome täglich vorhanden und nicht großen Schwankungen zwischen den Tagen unterworfen sind,
den Schmerzen keine auslösende körperliche Belastung vorausgegangen ist,
in der Regel übliche Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac keine ausreichende Linderung erzielen.
Hast du den Verdacht, an entzündlichen Gelenkschmerzen zu leiden? Dann wende dich zur genaueren Untersuchung an einen Rheumatologen.
Autoimmunerkrankung
Neben Gelenkschmerzen können beispielsweise die rheumatoide Arthritis oder Psoriasis vulgaris auftreten. Typische Beschwerden bei einer rheumatoiden Arthritis sind u.a. geschwollene, gerötete und warme Gelenke, Gelenkschmerzen, steife Gelenke und Kraftlosigkeit. Die Psoriasis vulgaris macht sich durch gerötete, schuppige Flecken bemerkbar, die oft stark jucken. Daher ist es empfehlenswert, einen entsprechenden Facharzt/Fachärztin (Rheumatologe, Dermatologe) zur Abklärung aufzusuchen. Denn nur bei einer richtigen Diagnose kann auch eine zielgerichtete Behandlung erfolgen. Eine erneute Erhöhung des Kortisons sollte aufgrund von Nebenwirkungen möglichst vermieden werden.
Wichtig ist:
Nicht alle Symptome können immer mit einer Überaktivität der EGPA in Verbindung gebracht werden. Daher ist es empfehlenswert, einen entsprechende/n Facharzt/Fachärztin (z. B. Rheumatologe, Dermatologe) zur Abklärung aufzusuchen. Die richtige Diagnose ermöglicht dann auch eine passende, zielgerichtete Basistherapie einer womöglich vorliegenden Zweiterkrankung.
NP-DE-MPL-WCNT-230014, Aug23